Tag 11 Ausländeramt

heut gibt es wieder ein schnelles Frühstück denn es geht heute in den Westen der Stadt zum Ausländeramt, endlich darf ich auch mal Ausländer sein und sagen nix versteh aber die auch nix versteh mich, puste Kuchen. Im Warteraum dort seh ich viele verschiedene Menschen, verschieden im Aussehen und Kleidung und man erzählt mir das es sich um Afghanen handelt und einem Volk das vielmehr wie Mongolen aussieht. Das Problem sind die die Asiatisch aussehenden Leute nein die Afghanen sind sie es, da sie sehr schwer haben die Rechte der Frauen zu akzeptieren. Die iranischen Frauen dagegen haben sehr viel Rechte und sind durch diese Geschützt was viele Afghanen sehr viel ärger eingehandelt hat, auch verdient wenn ich das nebenbei mal sagen darf.
Heiraten im Iran heißt Ehevertrag und wenn der Mann sich scheiden lässt zahlt er bis sie sich wieder verheiratet und wenn nicht Pech gehabt, auch sind auf den Universitäten mehr Frauen zu finden als Männer. Wenn man so wie ich bei den Behörden die Klinke putzen muss sieht man auch mehr vom anderen Geschlecht. Im Büro musste wir etwas warten auf ein Papier das erst ausgestellt werden musste und ich bin Zeuge geworden wie 4 Erwachsene Frauen sich um ein Smartphone sammelten und kicherten wie Junge Mädchen, als sie bemerkten das sie einen Zuschauer, fingen wir alle zu lachen und ich muss ehrlich sagen soviel Spaß hatte ich noch nie auf einem Amt.
Als wir fertig waren hatte mein Schatz eine Idee, Eisessen!
kann gar nicht sagen wann ich das letzte mal Eis hatte und lust habe ich auch drauf wie sau, Granatapfelsorbet hat es mir wirklich angetan, überhaupt der Granatapfel  war klasse dort und essen konnte ich wie ein Vielfrass.Aber auch Safraneis haben wir noch gekauft und eines das schmeckte wie Türkischerhonig, vieles ist gewöhnungsbedürftig aber das meiste ist genial.
auf dem Heimweg fällt mir auf das mein Schatz ihr Auto jagt bist der Motor heult, ich muss ihr wohl ein auto kaufen mit mehr PS sonst wird das nichts. Wieder im Osten der Stadt angekommen sind wir einkaufen gegangen bei Obst und Gemüsehändlern. Es sind generell kleine Shops mit geringer Auswahl aber dafür sehr frisch und jeder hat mal was besonderes.
Das Abendessen war ein Lasagne mit einem riesen Salat und zum Nachtisch gab es nochmal Eiscreme aber Salat muss sein bei der frischen Ware. Wenn ich riesen schreibe meine ich das auch, eigentlich könnten das doppelt so viele essen.



Tomaten die nicht aus einem Gewächshaus stammen und Gurken die saftig sind aber nicht nur aus Wasser bestehen und wirklich nach Gurken schmecken. Da fällt es auch nicht schwer ein gutes Essen zu machen bei der Rohware.
Mir ist beim durch die Stadt fahren aufgefallen das bei den äußeren Highways Männer standen mit langen Stäben und ich wunderte mich was es damit auf sich hat. Mein Schatz erklärte mir das es sich um Hirten oder Verkäufer von Schafen handelt.Ich kann mir vorstellen das noch aus einer Zeit stammt wo Hirten in die nähe einer Stadt kamen und so signalisierten was sie waren und was sie wollten. Ich kann mir vorstellen wie unmöglich es ist mit einer Herde Schafe in eine Stadt zu gehen, da macht sowas viel mehr sinn. Meine liebe sagt mir noch das wir eingeladen sind bei ihren Eltern zum essen, ich hab ja gehört das Schwiegermutter sehr gut kochen kann und bin auch sehr gespannt, dazu kommt noch das ich sie bei diesem essen das erste mal kennen lerne. Ich sehe alles als eine Herausforderung und jeder Tag hier war ein neues Abenteuer, elf Tage hier und ich staune immer noch über gewisse Dinge. Es ist Herbst und es sollte eigentlich regnen aber das tut es nicht bis jetzt war nur Sonnenschein und ich beklage mich nicht. Man stellt sich immer vor wie irgendwas wird aber jeder von uns weis das es immer anders kommt.

Nächtlicher Gedanke 

Wie oft stellen wir uns was vor das dann anders kommt als wir es uns ausgedacht hatten.
Wir hören von Orten und glauben zu wissen wie es dort ist, aber werden immer wieder aufs neue davon überzeugt das es eben nichts ist.Fällt es uns so schwer etwas neues zu lernen, warum hinterfragen wir nicht mehr alles wie in unserer Kindheit.
Sind wir so abgestumpft das wir jede Illusion annehmen die uns vorgeworfen wird ohne danach zu fragen was wir eigentlich da glauben.
Vielleicht ist die wahrheit so ängstigend das wir uns nicht trauen ihr ins Gesicht zu blicken und unsere eigene Reflexion zu sehen.
Wenn ich mich umsehen wird nur belogen und betrogen, sie spielen uns eine Realität vor, einen Zaubertrick und ziehen uns Geld, Freiheit aus der Tasche und alle rennen wie Idioten rum schwingen die Fahnen für ihr Land, Ihre Farm wo sie ausgebeutet werden. Verdammte Menschheit wie lange dauert das noch das du aus den Kinderschuhen kommst.



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