Tag 18

Neuer Morgen, neue Sorgen und wieder auf in aller frühe und los zum Konsulat, wieder.
Taxi, also ein privates, was heißt das es Leute sind die sich Geld dazu verdienen in dem sie führ Taxiunternehmen fahren, mit ihren eigenen Auto.
Der Taxifahrer war sehr interessiert in mein Land und stellte mir viele Fragen, um 7.00 in der frühe? Nicht mit mir und ich antwortete sehr sporadisch und schlummerte so vor mir her. Er dachte ja das man im Westen alles bekommen kann und viel weniger arbeiten muss aber das hab ich ihm gleich wieder ausgeredet, denn Eigentumswohnung, neues Auto das braucht man bei uns auch einen guten Job oder oder noch einen Nebenjob. Ohh America ist so ein tolles Land, worauf ich ihm antwortete: Wieso bist du dann nicht dort und lebst in dem tollen Land?

Stille!

Am Konsulat, das Projekt des heutigen Tages angekommen, fiel mir auf das niemand davor stand wie es sonst der Fall war. Es ist doch in ein Werktag im Iran heute und kein Wochenende, also es ist nicht Wochenende im Iran wenn bei uns Wochenende ist, das heißt das dort Donnerstag und Freitag Wochenende ist. Aber das Konsulat hat am Freitag und Samstag geschlossen gehabt und ich fragte mich wo zum Henker ist darin ein Sinn? Samstag oder Sonntag wie in Deutschland oder eben wie im Iran aber so?
Da bekommt man doch die Krise wenn man wieder einen Tag verschwendet in dem man irgendwo hin geht und wieder nicht das bekommt was man braucht. Ohne jenes Dokument war es nicht möglich alles andere für die Hochzeit voran zu treiben.

Wir nutzten den Tag und bummelten durch die Stadt und kamm in das Viertel in dem man Bürokram verkaufte und da ich Füllfederhalter liebe, schaute ich nach genau denen.
Da gab es viel und die waren vom Preis her etwas überteuert, ich meine für einen stinknormalen Lamy 27 Euro zu löhnen war mir dann doch zu viel, so einen Persischen hab ich dann nicht gefunden und hab mir auch keinen gekauft.

Jetzt war es schon fast Mittag und ich wollte einen Kaffe, wer so früh wach wird der braucht sowas, schwarzer Tee hat nicht genug bums. Meine verlobte zeigte mir ein altes Restaurant, das es schon gab bevor der Schah an die Macht geputscht wurde. Schwarzweißbilder an den Wänden waren die Zeugen, es sah fast aus wie im Westen zu der Zeit, bevor das ein extrem dann vom anderen heimgesucht wurde.
Die Kellner waren wirklich was ganz besonderes, dort gab es keinen der unter 50 Jahre alt war, alte gemütlich Gesellen die sich ihre Zeit nahmen aber der Kaffe kam dann doch.
Es war ein griechischer Kaffe, Mocca mit Milch und Zucker gemmacht, sehr lecker und genau das was ich brauchte.
Beim Trinken dachte ich so bei mir: Was hat diese Stadt durch gemacht und sich verändert, erst modern und wie der Westen, dann islamisch wo die Prioritäten andere waren und dann wieder modern sich zum Westen neigend. Ich dachte würde man dem Iran die Hand reichen und ihn lassen, er würde sich bestimmt positiv wandeln.

Ich wollte jetzt auch Kaffe für daheim besorgen und wir suchten einen Laden der sowas anbot, wir fanden ihn auch, nun stand ich vor dem dilemma, heller Mocca oder dunkler? Dunkler war es dann soll ja nach was schmecken und mich wecken. Da fand ich dann auch noch Tee oder Kaffeekonfekt und mußte das auch gleich mitnehmen Datteln gefüllt mit Mandeln und dann noch mit Schokolade überzogen, das konnte ja nur lecker sein.
Die ersten dieser köstlichkeiten wurden schon auf dem Weg verspeißt, unmöglich um zu warten bis ich wieder Daheim war, wenn man es daheim nennen kann, sagen wir Unterkunft sehr schöne dazu noch.
Wenn man die Häuser von aussen sieht machen sie nicht viel her, mehr her wie unsere Hütten daheim aber wenn man sie von innen sieht kann man meistens nur staunen. Viel Naturstein wird verwendet in verschiedenen Farben die ein echter Blickfang sind. Trotz Sanktionen und Trallala Bauen sie sehr schöne Häuser und richten diese sehr teuer und Gropßzügig ein, bisschen angeben wollen die damit schon keine Frage aber das ist etwas das ich eben nie erwartet hätte.

Wieder im Apartment befiel uns der Hunger aber wir hatten echt keine Lust etwas zu kochen, noch hatten wir Lust etwas aufzuwärmen, wir entschlossen uns was zu bestellen.
Kebab und kein Döner Kebab sondern Hackfleisch vom spieß das auf Holzkohlen gegrillt wurde oder Hähnchenfleisch mariniert mit Zitronensaft vom Spieß, dazu gab es einen Reis wie ihn nur Iraner machen können. Nach dem anfänglich gescheiterten Tag der sich noch zu einen sehr interessanten und schönen wandelte, kam noch ein schöner Abend mit einem guten Essen und Datteln gefüllt mit Mandeln die mit Schokolade überzogen waren.

Wie jeden Abend schrieb ich meine Erfahrungen und Eindrücke in mein Reisetagebuch nieder, mit einem einfachen aber guten Füllferdehalter den meine Verlobte, noch Verlobte mir schenkte nieder.

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