Tag 24





Nach einem schnellen Frühstück und viel Spaß zusammen sagte mein zukünftiger Schwager: Heut mach ich Falafel!

Meine Verlobte sagte mir, das er wirklich gut darin sei und das alles schon vorbereitet war dafür.
Neben Falafel ist mein zukünftiger Schwager auch sehr gut darin Tomatenrührei zu machen, ich hab das jetzt schon einige male gegessen und kann sagen das es wirklich gut ist.

Heute aber geht es um die Falafel, der Name stammt vom Chilli-pulver der im arabischen Felfel genannt wird oder wurde und diese Köstlichkeiten damals sehr viel schärfer waren, da man Chilli-pulver verwendete.

Im Iran verwendet man sieben Gewürze für die Falafel und wie ich hörte werden sie in jedem anderem Land in dem man sie isst anderes gemacht.

Um nochmal zu dem Felfel zu kommen, jedes Gewürz das scharf ist wurde so genannt hab ich mir sagen lassen.

Von Nordafrika bis weit in den Osten kann man sie finden,überall werden sie anderes gegessen aber dort wo man sie findet sind sie hervorragend.

Im Iran werden sie in ein aufgeschnittenes Weißbrotbaguette mit einer scharfen Sauce,Weißkohl, Gurke, Tomate und iranischen Pickles serviert. Ein sehr gute Proteinquelle für Veganer und günstig herzustellen, wundert mich warum man sie nur sehr selten bei uns findet aber ich denke das wird schon kommen.

Generell ist mir aufgefallen das man hier sehr viel Bohnen, Kichererbsen und auch Linsen isst und in Afghanistan und Pakistan ist das auch der Fall, ich denke auch in diesen Ländern hat in der Vergangenheit weniger Fleisch gegessen und mehr von den Hülsenfrüchten.

Nach dem Essen sind wir zum Milad Tower gefahren aber leider hatte er geschlossen, da gerade Festtage sind. Wir haben uns entschlossen zu Wasser und Feuer Park zu fahren was mich auch sehr gefreut hatte, da ich den auch noch nicht kannte wie sehr viel in diesem Land oder sogar nur in dieser Stadt.

Der Park ist sehr künstlerisch gestaltet und man sollte sich Zeit nehmen  wenn man ihn besucht.

Nachts ist sehr schön bei all den Lichtern aber ich denke Tag über ist er bestimmt genau so schön.



Auf der Seidenbrücke die den Wasser und Feuer Park mit dem Nowruz Park verbindet der zu der Zeit noch nicht fertig gestellt war.


Teheran bei Nacht hat auch was, keine Frage!


Wir stellten Fest das der Park noch nicht ganz fertiggestellt war und hier und dort noch ein Paar Baustellen waren.

Das Land litt unter Sanktionen aber das es Unmodern ist kann man nicht sagen.


Wenn der Wasser und Feuer Park fertig ist werde ich ihn bestimmt noch mal besuchen kommen.
Hier vermieten sie auch segway und ich kann mir vorstellen wie toll es wäre hier in dem Park damit rum zu kurven.
In Dänemark konnte ich das mal testen und ich fand es echt spitze, wenn man das mal drauf hat kann man lange viel Spaß haben, ich kann das nur empfehlen, wenn man die Gelegenheit bekommt sollte man es probieren.

Ich muss schon sagen Dezember in Teheran ist alles andere als angenehm, es ist kalt und ja sie haben einen Winter, mit Schnee natürlich.

Auch wenn es kalt ist, gibt es immer und überall Tee zu kaufen mit dem man sich wärmen kann.
Iraner trinken viel Tee aber das hatte ich schon mal erwähnt aber hier gibt es auch noch etwas das die einheimischen auch sehr gern essen, es handelt sich dabei um pürierte getrocknete Beeren und Pflaumen die flach gepresst sind.
Es wird keine Gelantine oder ähnliches verwendet, rein nur Beeren und Plaumen. Sie nennen es Lavoshak  hier mal ein Bild von sowas, wer es wirklich sauer mag der liebt Lavoshak.

Ich für mich kann sehr scharf essen aber zu süß oder zu sauer ist schwer aber die Iraner leiben es wie gesagt.

Mir war klar das ich in eine andere mir nicht bekannte Welt reiste aber wusste kaum etwas darüber, außer das was die Medien so von sich gaben und das entspricht nicht der Realität die ich gerade hier erlebe.
Menschen behandeln mich mit sehr viel Respekt und ich denke mir wenn wir das gleich tun würden oder mehr könnten wir mit dem Finger auf andere zeigen aber erstens zeigt man nicht mit dem Finger auf andere und zweitens sind weit aus weniger Respektvoll mit unseren Gästen.
Aber hier handelt es sich nur um meine Erfahrungen die ich gemacht habe, wieder jemand anderes sieht das alles etwas anders, dazu kommt vielleicht auch das ich niemanden begegnet bin der ein nicht netter Mensch war, die gibt es auch hier da gibt es keinen Zweifel.

Als wir wieder in der Wohnung waren und etwas gegessen, uns es schön gemütlich gemacht hatten, vernahm ich Trommeln, dachte es sei im Film den wir hier sahen.
Bis dann die Alarmanlagen von Autos auf der Straße ansprangen und ich hilfesuchend meinen zukünftigen Schwager ansah, der wiederum den Fernseher ausmachte und freudestrahlend verkündete Ashura Prozession, menschen mit Trommeln laufen durch die Straßen und gedenken Hussein einer der wichtigsten Heiligen bei den Iranischen Schiiten.


Man sieht hier auf dem grünen Auto eine riesen Boxe durch die ein Sänger die ganze Prozession über singt.



Stande bei denen man Tee oder auch etwas zu essen holen kann, das ganze ohne einen Pfennig zu zahlen.




Dort wo sie starten schmücken sie den Ort mit Schriftzeichen und Banner.



Das ganze zu sehen und mitzuerleben ist ein Erlebnis.







Zehn Tage lang laufen sie jede Nacht und am neunten und Zehnten Tage auch am Tag, was das in einer Großstadt bedeutet die schon unter Verkehrschaos leidet heißt kann man sich denken.
Ashura bedeutet der Zehnte Tag, der Höhepunkt des Festes und ich bin wirklich froh das miterleben zu dürfen.

Ich bin kein religiöser Menschen aber man konnte die Spiritualität spüren in den Nächten.
Bei den Schiiten sind die Imame sehr wichtig für ihre Religion, Hussein ist der wichtigste, er der sein Leben gab für seinen Glauben und Überzeugung.





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